Islam, naher- und mittlerer Osten ...
Nahost Konflikt - Das Grundproblem
Judentum ist nicht gleich Israel. Ein Jude oder eine Jüdin ist nicht gleich ein Isreali bzw. eine Israelin. Selbiges gilt natürlich auch für Muslime sind nicht gleich Palästinenser.
Nicht alle Muslime sind automatisch Islamisten, geschweige denn Antisemiten.
Solange das nicht klipp und klar immer und immer wieder festgestellt wird, bis auch der letzte Mensch mit Brett vor dem Kopf es versteht. Solange ist leider jegliche Debatte fast sofort vergiftet.
Denn jegliche Kritik an Israel wird aktuell fast sofort zum Antisemitismus und jegliche Kritik an der Hamas bzw. den berechtigten Interessen der Palästinenser eine Ablehnung des Islams.
Geographische Bezeichnungen
Naher Osten
- Definition:
Der Nahe Osten ist eine geographische Bezeichnung, die heute im Allgemeinen für arabische Staaten Vorderasiens und Israel benutzt wird. Häufig werden außerdem die Türkei, Ägypten und der Iran dazugezählt. Der Nahe Osten schließt insbesondere die Region des Fruchtbaren Halbmondes und die Arabische Halbinsel mit ein.
Länder:
- Ägypten, Bahrain, Gazastreifen, Irak, Iran, Israel, Jemen, Jordanien, Katar, Kuwait, Libanon, Oman, Saudi-Arabien, Syrien, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Westjordanland, Zypern
Mittlerer Osten
- Defintion:
- Mittlerer Osten ist ein geographisch nicht eindeutig festgelegter Begriff. Im Deutschen bezeichnet er die südlichen Gebiete Asiens von Iran, Südasien und Myanmar. Die Länder liegen somit zwischen dem Nahen Osten (dem ehemaligen Osmanischen Reich) und dem Fernen Osten
Ferner Osten
- Defintion:
- Mit Ferner Osten (auch Fernost) bezeichnet man eine Region im Osten Asiens. Da der Ausdruck von einem eurozentrischen Standpunkt ausgeht und historisch eng mit dem europäischen Imperialismus verbunden ist, wird er heutzutage meist durch „Ostasien“ ersetzt.
Nordafrika
- Defintion:
Nordafrika ist die am genauesten umrissene multinationale geographische Einheit Afrikas. Ihr hauptsächlicher Bestimmungsfaktor ist die im Westen bis an die Atlantikküste reichende Wüste Sahara. Da die Arabische Platte bzw. die Arabische Halbinsel geologisch zu Afrika gehört, kann sie auch geographisch zu Nordafrika gerechnet werden. Religiös wird Nordafrika hauptsächlich durch den Islam geprägt, ethnisch durch Berber, Mauren und Araber, im südlichsten Bereich auch Nubier, Amharen und Schwarzafrikaner.
Länder:
- Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Sudan. Mauretanien, Niger, Mali, Tschad, Äthiopien, Eritrea und Südsudan (Randzonen)
Hinweis:
Im englischen wird oftmals von "Middle East" gesprochen, das aber eigentlich den im deutschen Begriff "Naher Osten" meint Beispiel: Der Irakkrieg fand also nur aus angelsächsischer Sicht im "Middle East" statt, nach unserem Verständnis war es ein Krieg im Nahen Osten.
Naher Osten <> Near East
- Mittlerer Osten <> Middle East
- Ferner Osten <> Far East
Verbreitung der Religionen
Karte: http://www.bpb.de/apuz/206551/karten
Sunnitentum (ca.75% des Islams)
- Afghanistan
- Ägypten
- Algerien
- Äthiopien
- Eritrea
- Gazastreifen
- Irak
- Jemen
- Jordanien
- Katar
- Kuwait
- Libanon
- Libyen
- Kurdistan
- Marokko
- Mali
- Mauretanien
- Niger
- Pakistan
- Saudi-Arabien
- Sudan
- Syrien
- Tunesien
- Türkei
- Vereinigte Arabische Emirate
- Westjordanland
Religiöse Sonderformen / Strömungen des Sunnitentum
Wahhabismus
- Definition:Als Wahhabiten werden die Anhänger der Wahhabiya (arabisch الوهّابية al-Wahhābīya), einer konservativen und dogmatischen Richtung des sunnitischen Islams hanbalitischer Richtung bezeichnet. Die Bewegung gründet auf den Lehren Muhammad ibn Abd al-Wahhabs. Die Anhänger Ibn Abd al-Wahhabs nehmen für sich in Anspruch, die islamische Lehre authentisch zu vertreten. Die in Asien verbreitete Gruppe Ahl-i Hadîth steht den Wahhabiten nahe.Der Wahhabismus/Salafismus lehnt den Sufismus und die islamische Theologie (Ilm al-Kalam) ab. Er wendet sich auch strikt gegen viele Formen des Volksglaubens, etwa die Verehrung von Heiligen, Wallfahrten zu Gräbern, oder die jährliche Feier des Geburtstags des Propheten. Die meisten Wahhabiten leben in Saudi-Arabien. Sie stellen dort die größte religiöse Gruppe in der Bevölkerung dar, und ihre Lehre ist Staatsreligion.
Salafismus
- Defintion: Mit Salafismus wird eine extremistische Ideologie innerhalb des Islamismus bezeichnet. Der Begriff Salafismus leitet sich aus dem Arabischen von den „frommen Altvorderen“ ab. Damit sind die ersten drei Generationen von Muslimen (7. bis 9. Jahrhundert) gemeint, deren angeblich gottgefällige und an Koran und Sunna ausgerichtete Lebensweise den Idealvorstellungen der Anhänger des Salafismus entspricht.
- Link:
- http://bit.ly/2iWXI4y
Schiitentum (ca.15% des Islams)
- Aserbaidschan
- Bahrain
- Iran
- Irak
- Kuwait
- Libanon
Religiöse Sonderformen / Strömungen des Schiitentums
Zwölferschiiten
- Verbreitung: Iran, Aserbaidschan, Irak, Bahrain, Libanon, Kuwait, Pakistan, Afghanistan, Syrien, Indien sowie in der östlichen Provinz Saudi-Arabiens.
Ismailiten
- Verbreitung: Pakistan, Indien, Syrien und Afghanistan
Zaiditen
- Verbreitung: nördlichen Jemen
Aleviten
- Verbreitung: Die Kerngebiete der Aleviten liegen in der Türkei und in den ehemals osmanisch beherrschten Balkangebieten
Alawiten oder Nusairier
- Verbreitung: Syrien, daneben auch im Libanon, in Jordanien, in Israel sowie in Adana, Mersin, Tarsus und Provinz Hatay in der Türkei.
Sonstige Religiöse Sonderformen / Strömungen
Ibaditen
- Oman
Länderspezifische Informationen
Afghanistan
- Staatsform: Islamische Republik
- Religionen: Über 99,9 % der Bevölkerung sind Muslime, davon etwa vier Fünftel meist hanafitische Sunniten und ein Fünftel imamitische Schiiten
Ägypten
- Staatsform: Präsidialrepublik
- Religionen: Muslime (hauptsächlich Sunniten ) 94%, Kopten und Angehörige anderer Religionsgemeinschaften 6%
Algerien
- Staatsform:Semipräsidentielles System
- Religionen: Sunniten (Staatsreligion) 99%, Christen und Juden 1%
Äthiopien
- Staatsform:Parlamentarische Bundesrepublik
- Religionen: 62,8 Prozent Christen – davon 43,5 Prozent Äthiopisch-Orthodoxe (Zensus 1994: 50,6 Prozent), 18,6 Prozent Protestanten (1994: 10,2 Prozent) und 0,7 Prozent Katholiken – gegenüber 33,9 Prozent Muslimen (Sunniten) (1994: 32,8 Prozent)
Bahrain
- Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
- Religionen: Schiiten 70%, Sunniten 30%
Eritrea
- Staatsform :Präsidiales Einparteiensystem
- Religionen: zu fast gleichen Teilen[in Muslime (Sunniten) und Christen (Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche, Protestanten, Katholiken, Orthodoxe)
Gazastreifen (Palästinensisches Autonomiegebiet)
- Staatsform: ---
- Religionen:99,3 Prozent aus Muslimen(Sunniten) und 0,7 Prozent Christen
Irak
- Staatsform: Parlamentarische Republik (im Aufbau)
- Religionen: Muslime 97% (Schiitten 60%-65%, Sunniten 32%-37%); Christen und Andere 3%
Iran
- Staatsform: Islamische Republik
- Religionen: Schiiten 89%, Sunniten 10%, Zoroastrier, Juden, Christen, and Baha'i 1%
Israel
- Staatsform:parlamentarische Republik
- Religionen:Juden 80.1%; Muslime 14.6% (hauptsächlich Sunniten); Christen 2.1%; Andere 3.2% (1996 est.)
Jemen
- Staatsform:
- Religionen:Muslime einschließlich Shaf'i (Sunni) and Zaydi (Shi'a), außerdem Juden, Christen und Hindus in geringer Zahl. Den größten Anteil stellen die Sunniten, mehrheitlich Anhänger der schafiitischen Rechtsschule. Eine große Minderheit (30-45 % der Bevölkerung) gehört den schiitischen Zaiditen an
Jordanien
- Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
- Religionen: Sunniten 92%, Christen 6%
Katar
- Staatsform: Absolute Monarchie
- Religionen: Muslime 95% - Die einheimische Bevölkerung hängt dem orthodoxen sunnitisch-wahhabitischen Islam an
Kurdistan
Staatsform: ---
- Religionen: Die Mehrheit der Bevölkerung sind sunnitische Muslime überwiegend schafiitischer Richtung
Kuwait
- Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
- Religionen: Muslime 85% (Sunniten 45%, Shiiten 40%), Christen, Hindu, Parsi, und Andere 15%
Libanon
- Staatsform: Republik
- Religionen: Muslime 59,7% (einschließlich Schiiten, Sunniten, Drusen, Isma'ilite, Alawiten und Nusayri), Christen 39%
Libyen
- Staatsform: Republik
- Religionen: Der Islam ist Staatsreligion. 97 % der Bevölkerung sind sunnitische Muslime
Marokko
- Staatsform: Rund 98,7 % der Bevölkerung sind Muslime, davon 90 % Sunniten
- Religionen: Muslime 98.7%, Christen 1.1%, Juden 0.2%
Mali
- Staatsform: Republik
- Religionen: Zwischen 85 % und 90 % der Bevölkerung bekennen sich zum sunnitischen Islam malikitischer Rechtsschule
Mauretanien
- Staatsform: islamische Republik
- Religionen: 100% der Bevölkerung sunnitische Muslime
Niger
- Staatsform:Republik
- Religionen: Der Islam ist die Hauptreligion im Niger, der offiziell 95 % der Bevölkerung angehören. Die Majorität sind Sunniten, die der Tidjaniya Sufi-Bruderschaft nahestehen, daneben etwa 7 % Schiiten, 6 % Ahmadisten, des weiteren Anhänger der Hammaliya und Sannusiya.
Oman
- Staatsform: Absolute Monarchie
- Religionen: Etwa 75 % der Bevölkerung sind muslimische Ibaditen. Die verbleibenden 25 % der Bevölkerung sind im Wesentlichen Sunniten, Schiiten und Hindus
Pakistan
- Staatsform: parlamentarisches System
- Religionen: Die Mehrheit der Muslime in Pakistan sind Sunniten
Saudi-Arabien
- Staatsform: Absolute Monarchie
- Religionen: Der Islam ist Staatsreligion. Die Mehrheit der saudischen Bevölkerung sind Sunniten, zur schiitischen Strömung bekennen sich etwa 1 Million
Sudan
- Staatsform: Bundesrepublik
- Religionen: Sunniten 70% (im Norden), Indigene Religionen 25%, Christen 5% (hauptsächlich im Süden und Khartoum)
Südsudan
- Staatsform: Bundesrepublik
- Religionen: Inzwischen gehört die Mehrheit der Einwohner (76,8 %) christlichen Konfessionen an, die Anhänger afrikanischer Religionen stellen 21 % und die Muslime 2,2 %
Syrien
- Staatsform: Präsidialrepublik
- Religionen: Sunniten 74%, Alawiten, Drusen und andere muslimische Sekten 16%; Christen (verschiedene Glaubensgemeinschaften) 10%; kleine jüdische gemeinden in Damaskus, Al Qamishli, und Aleppo
Tunesien
- Staatsform: semipräsidentielles System
- Religionen: 85 % der tunesischen Muslime gehören dem malikitischen Madhhab der sunnitischen Glaubensrichtung des Islam an
Türkei
- Staatsform: Parlamentarische Republik
- Religionen: Muslime 99.8% (hauptsächlich Sunniten), Andere 0.2% (Christen and Juden)
Tschad
- Staatsform: Präsidialsystem
- Religionen: Über 53,1 % der Gesamtbevölkerung sind Muslime, hauptsächlich die der sunnitischen Richtung malikitischer Schule.
Vereinigte Arabische Emirate
- Staatsform: Föderale Konstitutionelle Monarchie
- Religionen: Islam 76% (85% Sunniten, 14% Schiiten)
Westjordanland
- Staatsform: ---
- Religionen: Muslime (hauptächlich Sunniten) 75% Juden 17% Christen und Angehörige anderer Religionen 8%
Politische und Militante islamistische Gruppen
Abu Sayaf
Die Terrororganisation im Süden der Philippinen ging 1991 aus der «Moro National Liberation Front» hervor und soll intensive Kontakte zur Al Kaida haben. Sie ist in der Vergangenheit durch zahlreiche Entführungen und Anschläge in Erscheinung getreten. Abu Sayaf will Christen gewaltsam aus dem Süden der Philippinen vertreiben und dort einen Gottesstaat errichten.
Al Nusra (Dschabhat Fatah Al Scham)
Die syrische Miliz, die bis vor kurzem zum Netzwerk der Al Kaida gehörte, ist ideologisch eng mit dem «IS» verwandt, aber mit diesem verfeindet. Mehrere schwere Niederlagen gegen den «IS» stürzten die Miliz 2014 in eine Krise, von der sie sich mittlerweile wieder etwas erholt hat. Nach wie vor ist sie einer der schlagkräftigsten Gegner des Assad-Regimes im syrischen Bürgerkrieg. Im Juli 2016 sagte sich die Al-Nusra-Front aus strategischen Gründen von der Al Kaida los und änderte ihren Namen.
Al Kaida
Das Terrornetzwerk wurde 1988 in Afghanistan gegründet. Nach dem Golfkrieg 1991 richteten sich seine Angriffe auch gegen den Westen; am spektakulärsten waren die Anschläge vom 11. September 2001. Al-Kaida-Chef Osama bin Laden wurde zehn Jahre später von US-Spezialeinheiten in Pakistan getötet. Die Al Kaida hat mehrere regional verankerte Ableger eingerichtet.
Al Kaida auf der Arabischen Halbinsel
2008 entstand aus der Vereinigung des jemenitischen mit dem saudi-arabischen Al-Kaida-Ableger die Al Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP), die häufig Anschläge verübt. Wichtigstes Operationsgebiet ist der Jemen, wo die Miliz gegen die schiitischen Huthis kämpft. Die Attentäter, die 2015 in Paris Redaktoren von «Charlie Hebdo» und Geiseln in einem jüdischen Supermarkt töteten, beriefen sich auf die AQAP.
Al Kaida im islamischen Maghreb
Die Gruppe wurde 1998 in Algerien unter dem Namen «Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf» (GSPC) als Abspaltung von den «Bewaffneten Islamischen Gruppen» (GIA) gegründet. 2006 schloss sie sich der Al Kaida an und änderte den Namen in «Al Kaida im islamischen Maghreb» (AQM). Seither hat die AQM ihre Operationen auf die Nachbarstaaten Algeriens ausgedehnt. 2012 konnte sie in Nord-Mali vorübergehend eine territoriale Basis schaffen. In letzter Zeit sieht sie sich durch die Konkurrenz durch den «IS» herausgefordert.
Al Shabaab
Die Miliz ist seit 2006 die dominierende extremistische Organisation am Horn von Afrika, wo sie weite Teile Mittel- und Südsomalias beherrscht. Auch nach ihrer Vertreibung aus der Hauptstadt Mogadischu 2011 kämpft Al Shabaab weiterhin gegen die Zentralregierung und die sie unterstützenden Truppen der Afrikanischen Union. Die Terrorgruppe, die sich 2012 formell der Al Kaida anschloss, verübt auch Anschläge in Nachbarländern, vor allem in Kenia.
Ansar al Scharia
Mehrere salafistische Terrorgruppen operieren unter diesem Namen, den auch die Al Kaida auf der Arabischen Halbinsel gelegentlich benutzt. Die Ansar al Scharia in Libyen wird für den Angriff auf das amerikanische Konsulat in Bengasi im September 2012 verantwortlich gemacht. Die Miliz zerstört Sufi-Schreine im Land und strebt einen Gottesstaat in Libyen an.
Ansar Dine
Die Terrormiliz, die 2012 gemeinsam mit Tuareg-Rebellen den Norden Malis besetzte, soll Verbindungen zur Al Kaida haben. Nach ihrer Vertreibung durch malische und französische Truppen verübt die Miliz weiterhin Anschläge in der Region.
Arabische Liga (DMG)
ist eine Internationale Organisation arabischer Staaten und wurde am 22. März 1945 in Kairo gegründet, wo sie auch ihren Sitz hat. Sie besteht aus 22 Mitgliedern, d. h. 21 Nationalstaaten in Afrika und Asien sowie dem international nicht vollständig anerkannten Staat Palästina, der durch die PLO vertreten wird.
Als Hauptziel des Staatenbundes gilt die Förderung der Beziehungen der Mitglieder auf politischem, kulturellem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet (Finanz-, Transport- und Gesundheitswesen sowie Kultur und Medien). Ebenso soll die Unabhängigkeit und Souveränität der Mitgliedstaaten und der arabischen Außeninteressen gewahrt werden. Streitfälle der Mitglieder untereinander sollen verhütet und geschlichtet werden. Außerdem soll die Anerkennung der Palästinensischen Autonomiegebiete als unabhängiger Staat Palästina erreicht werden
- Ägypten
- Algerien
- Bahrain
- Dschibuti
- Irak
- Jemen
- Südjemen
- Jordanien
- Katar
- Komoren
- Kuwait
- Libanon
- Libyen
- Marokko
- Mauretanien
- Oman
- Palästina
- Saudi-Arabien
- Somalia
- Sudan
- Syrien
- Tunesien
- Vereinigte Arabische Emirate
Boko Haram
Die Terrorgruppe kontrolliert Teile Nordostnigerias und kämpft seit Jahren für die Errichtung eines Gottesstaates. Die Miliz, deren Name («Bücher sind verboten») Programm ist, wendet sich gegen westliche Bildung und tötet Christen, aber auch Muslime, die sie nicht unterstützen. Boko Haram greift mittlerweile auch Ziele in den Nachbarstaaten Kamerun und Niger an. 2015 schloss sich Boko Haram formell dem «IS» an.
FATAH
ist eine politische Partei in den Palästinensischen Autonomiegebieten.
Freie Syrische Armee (FSA)
ist der bewaffnete Arm der Gruppe „Nationalkoalition syrischer Revolutions- und Oppositionskräfte“, die seit 2012 aufgrund des Syrischen Bürgerkriegs existiert. Ursprünglich wurde sie besonders von einem Teil der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit Syriens getragen, verlor aber im Verlaufe des Konfliktes zunehmend an Bedeutung
Demokratische Kräfte Syriens (DKS oder SDF [Syrian Democratic Forces])
gebildetes Militärbündnis im Bürgerkrieg in Syrien
Das Militärbündnis SDF besteht derzeit aus:
- kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG)
- Frauenverteidigungseinheiten (YPJ)
- Dschabhat al-Akrād
- kurdisch-turkmenischen Einheit Katāʾib Schams asch-Schimāl
- sunnitisch-arabischen Armee der Revolutionäre (Dschaisch ath-Thuwwar)
- sunnitisch-arabischen Schammar-Stammesmiliz Quwat as-Sanadid
- sunnitischen Rebellenbrigade ar-Raqqa (Liwa Thuwar al-Raqqa)
- Al-Dschasira-Brigaden und der Lîwai 99 Muşat
- assyrisch-aramäischen Militärrat der Syrer (MFS).
Wesentlicher militärischer Gegner der SDF ist die Organisation Islamischer Staat (IS).
DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion)
ist ein bundesweiter Dachverband für die Koordinierung der religiösen, sozialen und kulturellen Tätigkeiten der angeschlossenen türkisch-islamischen Moscheegemeinden in Deutschland. Der Verband mit Sitz in Köln-Ehrenfeld ist ein seit dem 5. Juli 1984 beim Amtsgericht Köln eingetragener Verein. Er untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei, welches dem türkischen Ministerpräsidentenamt angegliedert ist. Er ist Gründungsmitglied des Koordinierungsrats der Muslime. Der Vorsitzende der DİTİB ist in Personalunion auch türkischer Botschaftsrat für religiöse und soziale Angelegenheiten. Zudem werden die an staatlichen theologischen Hochschulen in der Türkei ausgebildeten Imame der DİTİB für fünf Jahre nach Deutschland geschickt und sind de facto Beamte des türkischen Staates, von dem sie auch bezahlt werden.
Hamas
Die palästinensische Organisation wurde 1987 als Zweig der Muslimbruderschaft gegründet und verfolgt als Ziel die Beseitigung Israels mit terroristischen Mitteln und die Errichtung eines Gottesstaates in Palästina. Seit ihrem Wahlsieg 2006 und der Vertreibung der Al Fatah beherrscht die Hamas den Gazastreifen. Trotz ihrer sunnitischen Ausrichtung wurde die Hamas vom Iran finanziell und logistisch unterstützt. Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs hat sich das Verhältnis jedoch stark verschlechtert, da die Hamas die sunnitische Opposition gegen das vom Iran gestützte Assad-Regime unterstützt.
Huthi (Ansar Alllah)
Bürgerkriegspartei im Jemen
- Herkunft: Jemen
- Religionsströmung: Zaiditen (schiitisch)
Hisbollah
Die Hisbollah («Partei Gottes») ist eine schiitische Organisation, die vornehmlich im Süden des Libanons aktiv ist und in hohem Mass vom Iran unterstützt wird. Sie besteht aus einer Partei und einer bewaffneten Miliz. Die Hisbollah versteht sich als Schutzmacht der libanesischen Schiiten, aber da sie sich seit ihrer Gründung dem bewaffneten Kampf gegen Israel verschrieben hat, genoss sie auch bei Sunniten hohes Ansehen. Dies hat sich jedoch etwas abgeschwächt, seit die Miliz auf Seiten der Assad-Regierung massiv in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen hat.
Islamischer Dschihad
Die palästinensische Terrororganisation hat ihren Sitz in Damaskus und wurde Ende der 70er Jahre von ehemaligen Mitgliedern der Muslimbruderschaft im Gazastreifen gegründet. Der Islamische Dschihad ist zwar sunnitisch, unterhält aber intensive Kontakte mit dem Iran.
Islamische Koalition (IMCTC)
wurde am 15. Dezember 2015 unter Führung von Saudi-Arabien gegründet. Ziel des militärischen Bündnisses, das zu Beginn aus 34 Mitgliedern besteht, ist die Bekämpfung von „jeder Form von Terrorismus“. Sitz der Vereinigung ist Riad, die Hauptstadt Saudi-Arabiens
Die meisten der Mitglieder haben unter ihrer Bevölkerung eine muslimische Mehrheit. Das trifft jedoch nicht auf Benin, die Elfenbeinküste, Gabun und Togo zu, die zudem alle in Afrika liegen. Dagegen fehlen unter den Mitgliedern bedeutende islamische Länder wie Indonesien, der Irak oder Iran.
- Ägypten
- Bahrain
- Bangladesch
- Benin
- Dschibuti
- Elfenbeinküste
- Gabun
- Guinea
- Jemen
- Jordanien
- Katar
- Komoren
- Kuwait
- Libanon
- Libyen
- Malaysia
- Malediven
- Mali
- Marokko
- Mauretanien
- Niger
- Nigeria
- Pakistan
- Palästina
- Saudi-Arabien
- Senegal
- Sierra Leone
- Somalia
- Sudan
- Togo
- Tschad
- Tunesien
- Türkei
- Vereinigte Arabische Emirate
Islamischer Staat (Daesh)
Der sunnitisch-salafistisch geprägte sogenannte «Islamische Staat» («IS») ging aus dem irakischen Ableger der Al Kaida hervor. Im Gegensatz zur Al Kaida hat der «IS» eine territoriale Herrschaft errichtet und dort das Kalifat ausgerufen. Mittlerweile haben sich mehrere Terrorgruppen dem «IS» angeschlossen, der nun auch Anschläge ausserhalb von Syrien und dem Irak ausführt.
Jemaah Islamiyah
1993 von Abdullah Sungkar und Abu Bakar Bashir in Malaysia gegründet, hat sich die Terrorgruppe zum Ziel gesetzt, in Südostasien ein Kalifat zu errichten. Die Jemaah Islamiyah steht der Al Kaida nahe und ist bisher in Indonesien, Malaysia und im Süden der Philippinen aktiv. Die verheerenden Bombenanschläge auf der indonesischen Ferieninsel Bali im Jahr 2002 gehen auf ihr Konto.
Laschkar-e Taiba
Die 1990 gegründete Miliz «Laschkar-e Taiba» («Armee der Reinen») hat ihre Basis ebenfalls in Pakistan, agiert aber im Gegensatz zur TTP auch ausserhalb des Landes. Die Gruppe, die jahrelang von der pakistanischen Regierung unterstützt wurde, hat mehrere schwere Terroranschläge in Indien verübt. Ihr Ziel ist die Vertreibung Indiens aus Kaschmir und die Gründung eines islamischen Staates auf dem Subkontinent.
Moslembrüderschaft
ist eine der einflussreichsten sunnitisch-islamistischen[1] Bewegungen im Nahen Osten
- Herkunft: Ägypten
- Religionsströmung: sunnitisch
Paschtunen
sind ein Volk in Süd- und Zentralasien. Weltweit gibt es ca. 50 Millionen Paschtunen[1], von denen ca. 15 Millionen im nach ihnen benannten Afghanistan leben (ca. 50 % der Landesbevölkerung).[2] In Pakistan leben ca. 23 Millionen Paschtunen, in diesen Zahlen sind 3 Millionen afghanische Flüchtlinge und Hindkos eingezählt, sowie Menschen, die kein Paschto sprechen aber väterlicherseits Paschtunische Vorfahren haben
Die Paschtunen sind überwiegend sunnitische Muslime. Ihre Gesellschaft wird hauptsächlich durch das Stammeswesen mit seinem strengen, stark vom orthodoxen Islam geprägten, Ehrenkodex Paschtunwali bestimmt.
- Herkunft: Afghanistan und Pakistan
- Religionsströmung: sunnitisch
PKK
ist eine kurdische, sozialistisch ausgerichtete militante Untergrundorganisation mit Ursprung in den kurdischen Siedlungsgebieten innerhalb der Türkei. Sie kämpft für die politische Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete in der Türkei, teilweise auch in den angrenzenden Ländern.
PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation)
PLO (von engl. Palestine Liberation Organization) ist eine Dachorganisation verschiedener nationalistischer Fraktionen, die die Vertretung aller Palästinenser, auch der im arabischen und im nichtmuslimischen Exil, anstrebt. Die weitaus stärkste Fraktion ist die Fatah.
Sahwa
ist eine einflussreiche Gruppe von islamischen Gelehrten in Saudi-Arabien, die während und nach dem Zweiten Golfkrieg das saudische Regime dadurch herausforderten, dass sie gegen die Stationierung amerikanischer Truppen auf saudischem Boden protestierten, später aber kooptiert wurden und heute das Regime gegen Kritik anderer Gruppen verteidigen.
Die religiös-politische Ausrichtung der Sahwa, deren Mitglieder als Sahwis (ṣaḥwīyūn) bezeichnet werden, stellt eine Mischung zwischen traditionellem Wahhabitentum und der Haltung der Muslimbruderschaft dar
Syrischer Zivilschutz (Weißhelme)
ist eine private Zivilschutzorganisation von Freiwilligen in Syrien, die nur in den von Haiʾat Tahrir asch-Scham kontrollierten Teilen des Landes aktiv ist. Ihre Rolle in der Propaganda von Interessensgruppen im Bürgerkriegsgeschehen ist umstritten. Die Organisation hat ihren Sitz in Großbritannien und wird über eine Crowdfunding-Seite unterstützt
Sie ist nicht zu verwechseln mit den staatlichen syrischen Zivilschutzkräften und ist im Gegensatz zu diesen auch nicht Mitglied in der Internationalen Zivilschutzorganisation.
Der nicht unumstrittene Max Blumenthal schrieb Anfang Oktober 2016, die Weißhelme seien eine Kreation westlicher Regierungen und von einer großen PR-Agentur zu Heldengestalten aufgebaut worden; tatsächlich träten die Weißhelme für eine militärische Intervention der USA und für einen Regimewechsel in Syrien ein
Die echten syrischen Zivilschutzkräfte bezeichneten die Weißhelme als Fake. So sollen sie beispielsweise bereits vor Beginn der Suche wissen, wo sich die verschüttete Person befindet[35]
Taliban
Die Taliban sind eine radikalislamische Miliz, die auf einer extremen Form des Deobandismus beruht, einer in Südasien verbreiteten orthodoxen, puritanischen und anti-westlichen Strömung des Islams. Sie haben ihren Ursprung in den religiösen Schulen für afghanische Flüchtlinge in Pakistan. 1996 eroberten sie Kabul und errichteten ein islamistisches Schreckensregime in Afghanistan, das durch die Unterdrückung der Frauen und die Vernichtung von Kulturgütern Schlagzeilen machte. Durch die US-Intervention 2001 wurde das Taliban-Regime gestürzt, doch die Taliban reorganisierten sich und beherrschen mittlerweile etwa einen Drittel des Landes.
Tehrek-e-Taliban
Der pakistanische Zweig der Taliban hat seine Basis in den Stammesgebieten im Nordwesten Pakistans. Die Miliz agiert jedoch vollkommen unabhängig von den afghanischen Taliban, mit denen sie nicht alle Ziele teilt. Die Tehrek-e-Taliban (TTP) fordern den Abzug der pakistanischen Armee aus Wasiristan, verüben aber auch Anschläge auf Schiiten und Sufis in ganz Pakistan.
Wilayat Sinai
Die 2011 unter dem Namen «Ansar Bait Al Makdis» gegründete Terrormiliz operiert auf der ägyptischen Halbinsel Sinai. Ihre Angriffe richteten sich zuerst gegen Israel; seit dem Sturz der Muslimbrüder ist der Hauptfeind die ägyptische Armee. Ende 2014 schloss sich die Organisation offiziell dem «IS» an und änderte ihren Namen in «Wilayat Sinai» («Unionsstaat Sinai»).
YPG / YPJ
ist eine bewaffnete kurdische Miliz in Syrien und kontrollieren verschiedene mehrheitlich kurdisch besiedelte Gebiete in Nordsyrien, darunter auch solche mit einem bedeutenden Anteil an arabischer Bevölkerung.Die YPG werden als bewaffneter Arm der kurdisch-syrischen Partei der Demokratischen Union (PYD) betrachtet.Sie sind die syrische Fraktion der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).Die Führung der YPG gab trotz deren Nähe zur PYD und PKK an, unabhängig zu sein.
Schiitischer Halbmond
Unter dem Begriff „schiitischer Halbmond“ werden die Länder zusammengefasst, die eine schiitische Mehrheit oder einen hohen Anteil von Schiiten in ihrer Bevölkerung haben. Dazu zählen nicht nur die Länder Iran und Irak, sondern auch Bahrain, der Libanon und Aserbaidschan. Der Begriff schiitischer Halbmond kommt daher, dass diese Länder, wenn man sie auf der Karte verbindet, in etwa die Gestalt eines Halbmondes darstellen.
Teilweise wird auch der Jemen zum schiitischen Halbmond gezählt. Aufgrund schwankender Zahlenangaben ist umstritten, wie groß die schiitische Komponente in der Bevölkerung ist. Das CIA World Factbook gibt einen Anteil von ca. 35 % Schiiten in der Gesamtbevölkerung an, Sunniten sollen demnach ca. 65 % der Bevölkerung Jemens ausmachen
Syrien gehört zwar mangels einer schiitischen Bevölkerungsmehrheit bzw. starken Minderheit eigentlich nicht zum schiitischen Halbmond. Da das Land allerdings von einer kleinen schiitischen Elite, die den Nusairiern angehören, geführt wird und enge Beziehungen zum Iran unterhält, wird Syrien – zumindest bei der geostrategischen Betrachtung der Region – zum schiitischen Halbmond gerechnet.
Quellen:
- http://bit.ly/2nT0qNQ
- https://www.liportal.de/
- http://bit.ly/2BdSe09
- http://bit.ly/2BgUmUM
- http://bit.ly/2BduV6z
- http://bit.ly/2BfbEl6
- https://info.arte.tv/de/die-dschihadistische-weltkarte
- https://youtu.be/6K9-NbqQ8p0
- http://kenfm.v38432.goserver.host/kenfm-media-de/mp3/kenfm-im-gespraech-mit-bernd-erbel.mp3